Trinidad – Zucker, Sklaven und Touristen
Trinidad ist einen Besuch wert! Mit seinen ca. 70.000 Einwohnern (vgl. Bamberg) liegt es an der zentralen Südküste (ca. 320km, 4-6h Fahrt von Havanna).
Zucker, Sklavenhandel und Schmuggel machten Trinidad einst zu einer der reichsten Städte Kubas. Unübersehbar kommt das Geld inzwischen vom Tourismus, privat geführte Casas particulares und Paladares an jeder Ecke. Aber trotz der Massen und manche Versuche einem was anzudrehen lohnt sich definitiv ein Besuch.
Irgendwie hat es was von einem karibischen Disneyland. Anders als z.B. Cienfuegos ist es weniger von hohen Stadtpalästen, als von Kopfsteinpflaster-Gassen mit bunten ein bis zweistöckigen Häusern geprägt. Gerade im Altstadtkern um das Museo Municipal (klasse Rundblick vom Turm) und dem Plaza Major wird viel renoviert (UNESCO Weltkulturerbe).
Trotz karibischen Temperaturen und so gut das Cerveza auf den Stufen der Casa de la musica schmeckt sollte man auch stadtauswärts laufen. Immer weniger Touris, das Bier billiger und der zunehmend morbide Charme lässt einen immer mehr in die Vergangenheit reisen, um dann noch weiter außen im karibischen Plattenbau anzukommen.
Playa Ancon
Außerhalb von Trinidad liegt eine Landzunge mit dem Playa Ancon. Ein schöner langer Hauptstrand, aber es lohnt sich über das Ende hinauszugehen, da es daneben auch ein paar kleinere Buchten gibt, wo das Riff auch bis zum Ufer geht (beim Schnorcheln Gezeiten beachten, oder den Bauch sehr weit einziehen). Zum Tauchen fand ich die Gegend nicht so spannend.